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Dienstag, 2. Januar 2007

Silvester ohne Feuerwerk

Dafür in den fancy Hotels Courtyard und Golden Tulip. Dis hatte (freiwillig unentgeltlich) die Betreuung der Simba Theatre Group übernommen, die am Sonntag Abend zwei Tanzaufführungen in den oben genannten Hotels absolvierten.
Und ich wurde mit ins Daladala gepackt, dass uns vom Nyumba ya Sanaa nach Sea View brachte. Das Dala war tatsächlich voller als zur Stoßzeit und transportierte außer den KünstlerInnen auch sämtliche Trommeln, Kostüme, Feuerutensilien UND die Schlange für den Nyoka Dance. Yippie, Würgeschlange! In einer Stofftasche in unmittelbarer Nähe.
Die Aufführungen waren super, die Gruppe sollten wir wirklich mal nach Österreich holen (Dismas plant was in die Richtung), mir war bloß ein bisserl unangenehm, dass ich als die Managerin der Gruppe vorgestellt wurde (damit ich nix zahlen musste). Ratet, wer daher einen Sitzplatz auf der Bühne bekam...
Im Golden Tulip gabs auch ein tolles Buffet mit Speisen aus verschiedenen afrikanischen Ländern - äthiopisches Essen, lecker!
So gegen 2:00 fuhren wir im Dala zurück zum Nyumba ya Sanaa und nach einem schnellen Bier gingen Dismas und ich noch in den Club Bilicanas. Der hat sich in den letzten 2 Jahren kein bisschen verändert, nur die Klimaanlage ist schlechter geworden. Mmmmh, die Luft, wenn hunderte Leute tanzen und schwitzen!
Um 5:00 fiel ich ins Bett und wurde um 8:00 vom Anruf meiner Kollegin Pancrasia geweckt, die mich abholen und zu sich (zu ihr?) nach Hause bringen wollte. War ich putzmunter gestern! Aber es war nett bei ihr. Ihre 3 kleinen Töchter waren völlig fasziniert von mir und konnten nicht aufhören, auf meinem Schoß zu sitzen, meine Arme anzufassen und auf mich einzuplappern. Und ihr Mann hat mir Löcher in den Bauch gefragt, über "Australia" und die Känguruhs. Hat eine Weile gedauert, bis ich dieses (häufige) Missverständnis ausgeräumt hatte.
Am Abend fuhr ich über Mwenge zurück nach Kinondoni und hatte im Dala eine private Predigt. Das war vielleicht verrückt! Es war ein muslimisches Daladala (erkennbar durch die arabischen Sprüche im Rückfenster) und da kam so ein dreister Fundi-Christ und brüllte während der ganzen Fahrt Bibelzitate auf Swahili. Die Leute, haupts. Muslime waren nicht so begeistert wie erwartet ;) Der Mann war schon völlig heiser vom Schreien, aber er hat bis Mwenge nicht aufgehört. Verrückt oder vom Heiligen Geist erfüllt?

Übrigens bin ich sehr froh, dass ich Silvester nicht bei Godwin I verbracht hab: Er hat mir heute erzählt, dass er die ganze Nacht bis 8:00 früh in der Kirche war. Holy Moly.

Freitag, 29. Dezember 2006

Send off party

Oi, meine Lieben, ich glaub, ich ueberfordere euch mit meinen elendslangen Beschreibungen. Sorry!
Gestern hat mich Jenny mit zur Send off party (sowas wie eine Junggesellenparty, nur viel foermlicher und fuer die Braut ausgerichtet) ihrer Tante im Mamba Clubmitgenommen. Oh boy, hat die viele Verwandte! Sie ist eine Ngoni (ein Volk im Norden von Tz), daher gabs traditionellen Tanz, Trommeln und Gesang. Das war sehr interessant, aber der Rest der Veranstaltung war sterbenslangweilig.
Nix als Reden ueber Reden, strenges Zeremoniell, laute Musik. Und keiner hat sich getraut, mich anzusprechen, snief!
Ich muss bald die Fotos von gestern schicken, die Deko ist wieder mal der Hammer - inklusive einer mehrstoeckigen weissen Hochzeitstorte voller blinkender Lichter. Und die Kleider der Frauen! Der Wahnsinn! Ich war natuerlich der einzige weibliche Gast in Hosen *shame*
Heute Nacht hats wieder so stark geregnet - und es hat ueberhaupt erst am Nachmittag aufgehoert - , dass mir das Wasser bis unters Knie stand. Um ca. halb 7 hat Vai mich aus dem Bett geholt, dann musste ich bis 11 draussen warten (weil helfen darf ich nix!), bis alles wieder halbwegs trocken war. Und, Ueberraschung, jetzt gibts kein fliessend Wasser mehr.
Am Dienstag kann ich mir ein Zimmer im Haus von einem Freund von Dismas anschauen, in Mwenge. Ich hoffe sehr, dass es in Ordnung ist. Ich hab Sehnsucht nach trockenem Boden ;)
Hier ein paar Fotos von Weihnachten in Godwins Haus:
http://www.flickr.com/photos/77998514@N00/

Ein gutes neues Jahr!!!

Mittwoch, 27. Dezember 2006

Mvua matope na nyama ya mbuzi

Regen, Matsch und Ziegenfleisch

Dienstag, 26.12.2006

Zurück in meinem Zimmer in Kinondoni, das nach 2 Tagen Abwesenheit gehörig zu modern begonnen hat. Kein Wunder bei dem vielen Regen. Aber ich bin entzückt, ich habe fließendes Wasser! At last. Was da aus dem Duschkopf kommt, kann man zwar nicht grad als rauschenden Wasserfall beschreiben, aber ich bin zufrieden.
Frisch geduscht und mit einem kleinen Rest Weihnachtskekse (Mami, die Schokokekse schmecken wunderbar bei 30°C!!! Wie heiße Schoko, nur in fester Form) neben mir sitze ich auf meiner Couch, lass mir das Haar vom Ventilator verwehen und bin bereit für eine Zusammenfassung der letzten Tage.
Samstag Mittag hielt ich es nicht mehr in K. aus und fuhr nach einem erfolglosen (Stromausfall) Internetcafe-Besuch in die Stadt, um dort meine Mails zu verschicken und Dismas zum Mittagessen zu treffen. In der Samora Ave. konnte ich der Versuchung der French Bakery nicht widerstehen und wartete bei Cappuccino und Juice auf Dismas. Zum Mittagessen wollten wir eigentlich ins Zahir gehen, an das ich mich noch vom letzten Mal erinnern konnte. Allerdings gabs dort nichts außer Chapati mit Fisch, also sind wir ins Chef’s Pride gegangen. Es dauerte zwar ein bisschen, bis wir auf der Speisekarte etwas gefunden hatten, was es auch tatsächlich gab, aber das Essen war dann sehr gut.
Danach startete Mission x-mas shopping. Da mich Godwin für Sonntag zu seiner Familie eingeladen hatte, wollte ich nämlich unbedingt ein paar Geschenke besorgen. Nicht so einfach an einem Samstag Nachmittag nach 16.00. Die indischen Geschäfte hatten alle schon geschlossen, ebenso die Händler in der Uhuru Str. Schließlich konnte ich doch noch einen Schal für Catherine, Godwin’s Frau, Buntstifte für die Jungs und für Godwin besagtes „Parfum“.
Vom Einkaufsstress erschöpft sind wir dann noch ins Nyumba ya Sanaa was trinken gegangen. Ich hab den älteren Herrn vom letzten Mal wiedergetroffen (ich glaub, ich hab noch nix von ihm erzählt, er hat jahrelang in Salzburg studiert und kennt die ärgsten Geschichten über uns Ösis) und endlich Freddy kennengelernt, jenen Freund von Dismas und Sankofa, von dem immer alle sprachen. Er war dann auch so nett, mich im Dala nach Hause zu begleiten, also musste ich kein Taxi nehmen. Die sind nämlich schon ziemlich viel teurer geworden, kommt mir vor. 5000 TS nach K. und sie lassen nicht mit sich handeln!

Am Sonntag Morgen rief gleich Godwin an, bereit, mich jederzeit abzuholen. Das kommt davon, wenn man nicht richtig nachfragt, was geplant ist, Maggie! Ich war natürlich noch längst nicht fertig, also holte er mich erst um 13.00 ab. Er meinte, wir müssten noch bei seiner Kirche vorbeischauen, bevor wir zur Familie nach Hause fuhren. Yup, sieben Stunden später war es auch so weit ;)
Davor stellte er mir seinen Pastor und dessen Familie vor und ich durfte als einzige Mzungu am Lobpreisungsdingsbumsgottesdienst teilnehmen. Leute, so unbeweglich und steif bin ich mir in meinem Leben noch nicht vorgekommen. Die Kirche, der G. und Familie angehören, ist eine von diesen Pentecostal Churches (Erweckungskirchen, new born Christians, wirkt sehr dubious auf mich), die überall in Afrika aus dem Boden schießen. Der Pastor war mir ziemlich unsympathisch, ein erst 30jähriger Kenianer, der alle Weisheit der Welt gepachtet hat und mich gleich als neues Mitglied der new-born Christians (waokoka) gewinnen wollte, auf dass ich in Österreich diesen Glauben verbreite. Jajaja.
Außerdem ist es ziemlich mühsam, genug Gründe und Entschuldigungen dafür zu finden, warum die gottlosen Europäer nicht in die Kirche gehen, so viel Alkohol trinken, sich scheiden lassen etc.
Endlose (genauer gesagt 4) Stunden Gottesdienst und unzählige Amens und Hallelujahs später fuhren wir nach Tabata, wo G. sein Haus hat. Da es tagsüber immer wieder geregnet hatte, bestanden die Straßen mehr aus Wasser als aus (ja, was eigentlich? Asphalt ist es keiner) und dass wir tatsächlich in Tabata ankamen, ohne im Schlamm zu versinken, grenzt schon an ein Wunder. Godwin’s Haus liegt am Rand einer militärischen Sperrzone, deshalb fällt der Blick ins Grüne anstatt in ein Häusermeer. Das Haus ist einstöckig, geräumig und typisch tansanisch-kitschig eingerichtet. Wuchtige Ledersofas, Spitzendeckchen, Plastikblumen, sogar ein blinkender Christbaum! Ich hab meinen Strohstern, den Mama in mein Packerl gelegt hat (vielen, vielen Dank, Mami, für die Geschenke! Das Buch hab ich leider schon ausgelesen, als gestern der Strom ausfiel, und die Ohrringe sind wunderschön!) als Ausgleich dazugehängt, aber hm...
Die Familie hat mich total nett und unkompliziert aufgenommen, nicht mal die zwei Buben fürchten sich vor mir ;) Sie sind 6 und 3 Jahre alt und heißen Michael und Wycliff. Ich muss beizeiten Catherine fragen, ob ihre Namen was mit den Fugees zu tun haben, lol. Sie waren völlig begeistert von meiner Kamera und konnten keinen Augenblick stillsitzen. „Picha iko wapi? Nilete!“ Wycliff hat leider grad Malaria, aber sein unbeschwertes Lachen und sein Kleinkinderschmäh hätten davon nichts verraten. So süß!
Abendesssen gabs gegen 22.00. Beten nicht vergessen. Reis, Fisch, Bohnen, Fleisch und Bananen in Kokossauce. Eine lecker Abwechslung zu meinem täglichen Einerlei! Noch besser wurde es am nächsten Tag, denn Catherine hatte versprochen, mir beizubringen, wie man Pilau kocht. Yummie! Ich durfte zwar hauptsächlich nur zusehen, aber jetzt weiß ich, wie es geht. Und Catherine erzählte jedem Gast (und es gab viele Gäste, ein ständiges Kommen und Gehen), dass ich das Essen gemacht hätte. Hihihi.
Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass ich bis Montag Nachmittag, max. Abend bleiben würde und entsprechend wenig Zeugs mitgebracht. Wie überrascht war ich, als mir langsam klar wurde, dass ich fix für den nächsten Tag eingeplant war. Und eigentlich die ganze Woche, denn C. war ganz überrascht, dass ich heute schon nachhause musste – um „mich für die Uni morgen vorzubereiten“. Gestern Abend verbrachten wir alle vorm Fernseher mit der tansanischen Version von Starmania. Starsearch – der Hammer! Inklusive schlechten Interpretationen von Bryan Adams und Wham. Selten so gelacht. Und Seifenopern gibt’s, unglaublich! „La Hija del Jardinero“ – gibt’s die bei uns auch? Die Handlung zum Schreien, die englischen Stimmen völlig unpassend, aber die ganze Familie war gefesselt. Ebenso beim heutigen Filmhighlight: „Worlds apart“, eine nigerianische Cinderella-Version. Autsch!
Aber insgesamt waren die paar Tage wirklich sehr nett und ich lass mich gern wieder einladen. Allerdings bin ich froh, dass ich Godwin’s Angebot, dass ich gratis bei seiner Familie wohnen kann (als ich noch im YWCA war), nicht angenommen habe. Ich hab nämlich mit dem Kindermädchen in einem Bett geschlafen und Ruhe gibt’s in dem Haus höchstens zwischen Mitternacht und 5 Uhr früh. Dann geht der Fernseher los, die Hähne krähen, die Truthähne kollern, die Kinder schreien...
Auf dem Nachhauseweg heute haben wir noch bei Godwin’s Schwiegermutter (die natürlich nicht seine Schwiegermutter ist, sondern die Schwester der Mutter von Catherine, aber das bleibt sich hier gleich, alle sind Geschwister, Töchter, Söhne) vorbeigeschaut. „Auf einen Sprung“, da konnte ich mir die Zeitdauer schon mal ausmalen ;)
Es gab mmmmhh lecker Ziegenfleischsuppe. Mit allerlei Innereien, Speiseröhren, Fett etc. Mir graust ja nicht so leicht, aber da ich musste mich schon ein bisserl zusammenreißen, um höflich meine Portion aufzuessen. Den zweiten Gang – gebratenes Ziegenfleisch – hab ich dann aber doch abgelehnt.

Mir scheint, ich habe einen neuen Verehrer. Godwin’s Fahrer Kalokola, ein Junge aus Morogoro, ca. so alt wie ich, hat mir per SMS seine Liebe gestanden. Er spricht nur Kiswahili und das so undeutlich (zumindest für mich), dass ich ihn einfach nicht verstehe. Könnte eine einseitige Beziehung werden *grins*. Er ruft mich permanent an und bombardiert mich mit SMS. Ich muss wohl lernen, wie man auf Swahili „ich fühl mich geschmeichelt, bin aber nicht interessiert, also schleich dich“ sagt. Wo ist mein Wörterbuch?

Samstag, 23. Dezember 2006

Regen

Freitag, 22.12.06
Sitz ich glatt mit Laptop und Strom und Wasser im ICD-Büro. Super is des! Internet funktioniert eher sporadisch, deshalb schreib ich meine Texte mal offline und warte auf die nächste sich bietende Gelegenheit, sie abzuschicken.
Mein armer Laptop ist ganz gesprenkelt vom schmutzigen Regenwasser – für die, denen ichs noch nicht erzählt hab: Mittwoch Nacht hat es so viel geregnet, dass Wasser ins Haus eingedrungen ist und der Fußboden (ich meine, Beton) ganz nass war. Dummerweise wollte ich am nächsten Tag den Computer mit ins Büro nehmen und hatte ihn schon in den Rucksack gepackt und auf den Boden gestellt. Daher ist alles nass geworden, einschließlich Bildschirm von meinem Lappi. Der sieht jetzt immer noch aus, als hätte ich ihn mit unter die Dusche genommen (ein ICD-Mitarbeiter meinte: „Did you want to baptize it?“). Aber er funktioniert zum Glück noch einwandfrei und wer braucht schon ein sauberes Bild.

Seit heute Nacht regnet es wieder in Strömen, deshalb ist es heute angenehm kühl – „nur“ 25 Grad, würd ich schätzen. Dafür ist heute früh in meinem Compound wieder der Strom ausgefallen und da die Fenster in meinem Zimmer und „Bad“ sehr winzig sind, hab ich im Schein der Taschenlampe meine geliebte Kübeldusche genommen.
Dafür hab ich jetzt endlich ein ordentliches Box-Moskitonetz und hab heute Nacht gleich viel besser geschlafen.
Ich fürchte, ich bin doch anspruchsvoller, was Essen betrifft, als ich dachte: Seit Montag habe ich jeden einzelnen Tag das Gleiche gegessen, ie: Tee und Maandazi (Krapfen) zum Frühstück und Reis mit Tomatensauce und Hühnerfleisch zum Abendessen. Zumindest zu Mittag hab ich ein paar Alternativen, wenn wir vom Office aus auf die andere Straßenseite zum Essen gehen. Da gibt es dann wahlweise Ugali mit Bohnen und Fisch, Reis mit Bohnen, Kartoffeln oder Chipsi Mayai. Diese Entscheidungsfreiheit!
Now guess who’ll be found at French Bakery next chance ;)

Inzwischen trauen sich Adolati, der kleine Bub, und Vai, das Mädchen für alles (hab ich schon erwähnt, dass ich ein furchtbar schlechtes Gewissen hab, weil ich so bedient werde?), wenigstens ein bisschen, mit mir zu reden. Und alles, was ich sage, wird schleunigst den Nachbarn weitererzählt, wie ich gezwungenermaßen durchs Fenster höre. Lol, bin ich exotisch!
Hab ich die Milchpulvergeschichte erzählt? Vor ein paar Tagen hab ich im Supermarkt eine Dose Nido erstanden, um meinen Tee zu erhellen ;) Zuhause hab ich sie Vai gegeben und erklärt, dass ich das Milchpulver für uns alle gekauft habe. Hm. Sie hat sich sehr gefreut und gefragt, was das ist und ob man das essen kann. Hatte vorher noch nie Milchpulver gesehen!

Vorgestern, als ich nach der Arbeit bei ICD bei Posta ankomme, ruft plötzlich eine weibliche Stimme „hey! mzungu!“. Ich dreh mich um und trau meinen Augen nicht – Marion, Afrikanistik-Studentin aus Wien! Ich hatte völlig vergessen, dass sie hier ihr Auslandssemester macht. War eine super Überraschung. Leider haben für die StudentInnen schon fast die Ferien begonnen, deshalb werden Marion und auch die anderen Mädls wohl die meiste Zeit im Land herumreisen. Pech für mich, muss ich allein zum Inder gehen ;)

Aus meinen Strand-Weihnachtsplänen wird wohl nix, wenn es weiter so regnet, snief! Aber Godwin I hat mich zur Messe eingeladen und ich erwäge tatsächlich, hinzugehen. Ich war noch nie bei einem tansanischen Gottesdienst, es wird also Zeit, mich mit meiner Unwissenheit zu blamieren.

Nächste Woche ist das Office geschlossen, da werde ich viel Zeit auf der Uni verbringen. Ich bin ja gespannt, was die Bibliothek dort so hergibt für mein Thema.
Heute treff ich – mungu akipenda – noch Kathi und Babsi in der Stadt und für den Abend hat mich Jenny eingeladen, mit ihr und ihren Freunden auszugehen.
Falls ich vor den Feiertagen nicht mehr zum Schreiben komme: Frohe Weihnachten euch allen mit vielen Keksen und Geschenken! Heri ya Krismasi na baraka kwa mwaka mpya!

Kleiner Nachtrag:
Stunden spaeter, gefuettert und kuebelgeduscht in meinem Zimmer. Bin im Office nicht mehr ins Internet gekommen, also werde ich versuchen, morgen Samstag in das Internet-Cafe in meiner Strasse zu gehen. Mist, hab meine Tastatur auf Englisch umgestellt, um meinen Lappi auch fuer die anderen im Buero verfuegbar zu machen und kann sie nicht mehr zurueckstellen. Mjinga Maggie.
Heute haettet ihr mich in der Stadt sehen sollen, inzwischen hab ich mich so perfekt an das tansanische Schleichtempo gewoehnt, dass ich sogar von TansanierInnen ueberholt wurde.
Vorher im ofisi bin ich mir ja sehr speziell und superwichtig vorgekommen – Godwin und Pancrasia (yes, Conny, kannst schon mal unsere alte Liste arger Namen rauskramen) haben sich darueber gestritten, wer mich am Weihnachtstag bei sich haben darf. Ist das nicht supernett? Well, Godwin hat gewonnen, Pancrasia kriegt mich zu Silvester ;)
Ich muss mir morgen unbedingt noch ein paar Geschenke fuer G.’s Familie einfallen lassen – fuer Godwin hab ich schon was: NoBite-AntiMosquito-Spray, weil er von meinem „Parfum“ so begeistert war und unbedingt wissen wollte, wo ich es gekauft habe. Hab mich innerlich zerkugelt.
So, Jenny schleppt mich jetzt in irgendeinen Club. Schoenen Abend allerseits!

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